Mein erster Beitrag stammt aus der Einleitung meiner Diplomarbeit – mit dem Thema „HTML5 und CSS3“. Ich denke, man hat so eine sehr gute Einführung in die Thematik des Blogs und der Diplomarbeit selbst.
Das World Wide Web, entwickelt Ende der 1980er und gestartet Anfang der 1990er Jahre, ist inzwischen ein unersetzbarer Teil des täglichen Lebens geworden. Immer mehr Menschen haben die Möglichkeit, auf das Web zuzugreifen – im Web zu surfen. Das verdankt man der sich ständig weiterentwickelnden Technik und somit dem Zuwachs an Geräten, die Zugriff auf das WWW haben. Was früher nur auf einem Computer möglich gewesen ist, ist mittlerweile auf Smartphones, Pads, PDAs, Notebooks, Netbooks, Tablet-PCs selbstverständlich. Sogar Mobiltelefone und Fernsehgeräte können über einen vollwertigen Browser verfügen.
Das Netz ist darüber hinaus sozial geworden. Es ist keine reine Informationsquelle mehr, sondern ein Platz, um sich auszutauschen, miteinander zu kommunizieren, Freunde und Bekannte zu treffen, andere Menschen kennenzulernen. Es ist zum Teil Ersatz, zum Teil Erweiterung schon vorhandener Kommunikationstechnologien, wie Telefon, E-Mail oder Chatrooms.
Die neuen Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten im Web erfordern neue und kompliziertere Technologien. Neue und mächtigere Webanwendungen werden benötigt. HTML (Hypertext Markup Language) und CSS (Cascading Style Sheets), die zwei Grundsteine des Webs, sind dafür nicht ausreichend. Zum Einsatz kommen u.a. JavaScript, jQuery , AJAX, PHP, Adobe Flash. Mit Hilfe solcher Webtechnologien entstehen Blogs, Soziale Netzwerke, Wikis, Plattformen wie Flickr, Twitter oder Facebook. Reichhaltige Webanwendungen (erstellt auch mit solchen Technologien), die in Bezug auf ihrer Komplexität und Funktionsumfang mit Desktopanwendungen konkurrieren können, sind heutzutage fast zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Diese neuen Plattformen und Anwendungstypen und die dadurch entstehenden neuen Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten sollen ein neues World Wide Web formiert haben – ein Web 2.0.
Ein neues World Wide Web braucht neue Standards, die universell und interoperabel angewendet werden können. Um sie zu definieren, wurden Organisationen, wie das World Wide Web Consortium (W3C) und die Web Hypertext Application Technology Working Group (WHATWG) gegründet. Sie entwickeln neue und aktualisieren und erweitern alte Webtechnologien und Standards.
HTML (aktuell in der Version 4.01) und CSS (aktuell in der Version 2.1) waren schon immer die Grundsteine des World Wide Web, sozusagen das Fundament jeder Webseite. Diese Webtechnologien, diese zwei Standards entwickeln sich, wie auch das WWW, fortwährend weiter bzw. werden weiterentwickelt. HTML5 und CSS3 sind die zukünftigen und aktuell sich noch in der Entwicklung befindenden Versionen der zwei Standards. Wie jede vorherige Version eines Standards bzw. einer Webtechnologie sollen auch sie neue Funktionen zur Anwendung bringen. Die Frage, die sich dabei stellt ist: Welche Features sind das und wie neu sind sie eigentlich? Können sie das Web verändern – ein neues World Wide Web definieren?